Das mit dem Klimawandel beschäftigt dich? Du möchtest da mal einen Schritt weiter gehen? Vielleicht hilft dir folgender Brief, den ich an einen Studenten geschrieben habe, nachdem er mich bei einem Klimastreik angesprochen hatte.

Hi,

Danke, dass du zum heutigen Klimastreik gekommen bist, und danke für deinen Mut mich anzusprechen, und deine Sorge um die Welt, wenn wir zu wenig gegen die Klimaerwärmung tun. Auf deine konkrete „Was wäre wenn“-Frage finde ich das Video zum 3-Grad-Szenario von klima:neutral die beste Antwort.

Generell ist die Website klimafakten.de eine sehr gute Absprungbasis, um sich mit Klimawissen zu Ursachen, Auswirkungen und Abhilfen und zur Kommunikation darüber zu informieren.

Ich selber empfinde bei solchen Videos immer eine Bewunderung, wie sachlich und nüchtern dort Fakten dargelegt werden, die die menschliche Zivilisation infrage stellen. Eigentlich müssten die doch ausflippen, rausschreien, verzweifeln, wie bei Gretha Thunbergs „How dare you?“

Was kann der/die Einzelne dagegen tun? Fußabdruck verkleinern und Handabdruck vergrößern:

  • Selbst CO2-sparsam zu leben, konsumarm, pflanzenbetonte Ernährung, Flugverzicht, etc. Siehe konkret auch beim Bundesumweltministerium BMUV. Positiver Nebeneffekt: Dies ist auch ein Weg vom Haben zum Sein (s. Klassiker Erich Fromm: Haben oder Sein).
  • Einfluss nehmen, also klimabewusst wählen gehen, demonstrieren („See you on the street!“), im Freundeskreis darüber sprechen, die üblichen Gegenargumente und Muster erkennen lernen (klimafakten.de), um ihnen begegnen zu können. Der Einfluss im eigenen Netzwerk ist nicht zu unterschätzen. (Buchtipp: Connected! ).

Achte dabei auf dein eigenes seelische Wohlbefinden. Beim Klimawandel spielt Psychologie eine doppelte Rolle: Zum einen ist die Zögerlichkeit bei seiner Bekämpfung hochgradig ein soziologisches, bzw. kollektiv psychologisches Problem. Zum andern kann die Beschäftigung mit dieser unbequemen Wahrheit krank machen. Dann gilt es, die Welle, die da auf uns zukommt, surfen zu lernen. So drückt es die Sprecherin der deutschen Psychologists for Future, Katharina van Bronswijk in ihrem Buch „Klima im Kopf“ aus. Siehe auch ein Interview mit ihr.

Die Welle zu surfen heißt, aktiv zu werden und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Willkommen zum Fridays-for-Future-Plenum jeden Dienstag, 19 Uhr im Café Mondial, oder bei den Students for Future, in der Regel mittwochs um 17 Uhr im der Uni, Raum DE405.

Wir sehen uns, LG Richard